Sonntag, 2. Dezember 2007
Nathalie
Vor mir stand sie und sah mich lange an, während ich meinte zu schweben. Neben ihr stand ich, während ich versuchte, Worte herauszubringen. In die Nacht entschwand sie, während es mich innerlich zerreißt. Mich stört der Regen nicht, während ich in die dunkle Nacht blicke, vor der ihre Augen auf einer Klarsichtfolie abgebildet sind, mir überall erscheinen, egal wohin ich blicke.

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Mittwoch, 28. November 2007
Kein Grund zur Enttäuschung. Oder: Frauen sind in Wahrheit nicht viel anders als Männer.
Ich sehe Licht durch den Türspion, also ist die Schwarze daheim. Draussen steckt ihr Schlüssel, wie kann sie jenen nur in diesem Haus an der Tür vergessen. Ich öffne die Tür und klopfe während dessen an, ziehe den Schlüssel ab und trete ein, den Schlüssen präsentierend vor mich haltend. Sie sitzt mit einer Freundin auf ihrer Couch und unterhält sich. Sie ist natürlich erstaunt, dass ich einfach so in die Wohnung kommen kann. Das Erstaunen wechselt schnell mit Dankbarkeit, dass ich ihr den vergessenen Schlüssel überreiche, bevor er gestohlen wird.

Sie bittet, dass ich mich zu ihnen geselle. Zwar hatte ich anderes vor, doch trinke ich gerne einen Prosecco mit. Später kommt noch ein beruflich Reisender aus Negeria. Wir unterhalten uns auf englisch.

Die Freundin verschwindet. Auch der Reisende verläßt uns, der um 5 Uhr morgens zurück nach Nigeria zu fliegen beabsichtigt.

Nun nahm ich an, sie wäre erfreut darüber, dass wir alleine sind. Jedoch klärte Sie mich auf, dass in Kürze X kommt, ihr Arbeitgeber. Sie sprüht Parfüm, was nur speziell für ihn sein kann. Ich sage ihr, das müsse ja ein süßer sein, wenn sie sich solche Mühe gibt, worauf ich nicht die erwartete Antwort erhielt.

Schon wieder ruft er an. Er traut sich nicht, zu kommen, weil noch jemand da sei, also ich. Irgendwann trabt er an. Er erinnert mich an den Vorgänger meiner Ex. Schüchtern, etwas naiv, sicher biegsam, aber insgesamt, wie soll ich sagen, ganz sicher nicht meine Wahl, wäre ich eine Frau.

Was sagte sie mir damals. Ich sähe süß aus, habe ich meine Haare zusammengebunden. Sie wäre enttäuscht geswesen, dass ich, trafen wir uns im Hausflur, nicht näher auf sie eingegangen bin.

Was spielt das jetzt für eine Rolle. Ja, ich nahm an, wir würden die Zeit miteinander verbrigen, nun, da wir alleine sind. Statt dessen kam dieser schüchterne und unreif wirkende "Arbeitgeber".

Ich sah meine Lippen an die ihrigen. Setzte mich extra zu ihr auf den Boden. Doch spürte ich, als er schließlich dabei kam, dass eine auffällige Stille herrschte, dass sie kurz auf Toilette verschwanden, um kurz etwas zu besprechen, dass kein Widerstand spürbar war, als ich sagte, ich würde nun in meine Wohnung gehen.

Doch ist es nicht schlimm, dass SIE mich sozusagen ablehnte. Sie ist hübsch, passte aber nicht wirklich in mein mir inzwischen bekanntes Schema. Schlimm ist vielmehr, zu denken: Was habe ich falsch gemacht. War ich zu ruhig, sah ich scheisse aus, liegt es daran, dass ich blond bin, er dagegen dunkelhaarig, habe ich zuviel gelächelt, bin ich nicht männlich genug. Schlimm sind aufkommende Selbstverurteilungen, Gefühle des Abgelehntsein, des Aussortiertsein, ob es zutrifft oder nicht.

Sie meinte, kurz nachdem ich eintrat, sie hätte gerade erst mit ihrer Freundin über mich gesprochen und dass sie bei mir geklingelt habe, um zu fragen, ob ich zu ihr komme. Das Klingeln vernahm ich nicht unter der Dusche.

Ich bin verwirrt.

Eine schöne Nacht mit Zärtlichkeit und Innigkeit war meine Vorstellung, war Sehnsucht. Ich hätte sie niemals verletzen wollen. Ich hätte sie zärtlich gehalten wie eine Feder im Sturm. Was bleibt ist Leere und die Vorstellung, dass sie es jetzt hat, in welcher Ausprägung, in welcher Qualität auch immer, allerdings nicht mit mir.

Was bleibt, bin ich selbst. Ein Akku, geladen, aber unbenutzt, eine Blüte, die nicht blüht, ein Blitz, der nicht einschlägt, ein Schiff auf dem Meer ohne Wind, eine Gitarre ohne Resonanz, ein Klavier ohne Saiten.

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Sonntag, 25. November 2007
Disko
Freunde in X angerufen, Freund in Y angerufen, keiner hat Zeit oder hat am nächsten Tag früh etwas vor, möchte folglich nicht ausgehen.

Gehe alleine aus. Stehe an der Post, bestelle ein Taxi. Ich möchtE in diese Diskothek, in der in einem Bereich Rock gespielt wird. Möchte abrocken, meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Meine Nase friert fast ab bei der Kälte. Wenn ich allerdings an den 2. Weltkrieg in Russland denke, relativiert sich die Kälte und mein subjektives Empfinden.

Endlich kommt das Taxi. Ich komme bei der Diskothek an, zahle 4 Euro Eintritt, gehe hinein. Die Musik in der dunklen Abteilung ist akzeptabel. Es ist Depeche Mode Nacht, d.h. sie spielen die meiste Zeit Depeche Mode. Auf Dauer etwas eintönig. Die Schnecken sind allerdings im Techno und BumBum-Bereich. Ich schaue auf ihre Hintern, die geil vor sich hin- und her wackeln. Doch die Musik ist nervig.

Ich lerne eineN Typen kennen, der auch alleine in der Diskothek ist, der mehrere Instrument spielt, nicht abgeneigt ist, in einer Band zu spielen. Ein Student, kaum Geld, ich gebe ihm 2 Desperados aus und dazu meine Visitenkarte, in der Hoffnung, dass wir einmal zusammen Musik machen.

Ich tanze, sieht nach meiner Vermutung scheisse aus, der Typ sagt allerdings, es sehe gut aus und er möge Leute, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen, wovon ich allerding nach meiner Überzeugung noch weit entfernt bin.

Wie verkrampft die Meisten auf der Tanzfläche sind. Ich schließe einfach die Augen, wie auf der offenen Bühne, als ich "Knocking on Heavens Door" sang, blende die Umgebung aus, bewege mich wie es mich drängt. Scheiss auf die anderen, die von mir aus denken können, was sie wollen.

Jener, den ich kennengelernt habe, ist etwas seltsam. Er mein, ich hätte ihm vielleicht etwas ins Bier getan. Wie sollte ich das machen, es ist eine kurze Strecke von der Theke zu unserem Tisch und jeder würde dergleichen sehen. Ich frage ihn, ob nicht besser er mein T-Shirt tragen sollte, auf dem vorne steht "Ich bin schizophren." und hinten "Ich auch!".

Meint er wirklich, wenn ich - was auch immer - hätte, würde ich es in seine Bierflache kippen? Was hätte ich davon? So mache ich ihm klar, was er empfände, würde er Kokain, XTC, Heroin oder LDS konsumieren. Er ist müde, die Symptome treffen allderding nicht mit XY überein. Es ist schwer, ihn von der Paranoia wegzubekommen, irgendwelche Drogendealer würden Leute absichtlich drogenabhängig machen. Davon abgesehen, der einmalige Konsum von diesem oder jedem macht auf keine Fall abhängig.

Nun bin ich wieder alleine. Ich gehe in den Dark Bereich, wünsche mir Mother von Danzig, dass ich derzeit einpauke, um es auf einer offenen Bühne zu spielen/singen. Sowas, der DJ spielt tatsächlich sogleich meinen Wunsch. Ich bin der einzige auf der Tanzfläche. Da ich den Text kenne, singe ich laut mit, uch als Test, ob es mit dem Singen einwandfrei klappt. "Mother, tell your children not to walk my way, tell your children not to hear my words, what they mean, what they say, mother...
Und wieder denke ich darüber nach, was andere von mir denken könnten, wie ich tanze, mich bewege, wie ich den Text laut mitsinge. Es erfordert Kraft, diesen Stachel loszuwerden, vollständig sich selbst zu sein.

Es ist ca. 5 Uhr. Die Lichter gehen an, bald werden alle aus der Diskothek herausgescheucht. Meine "Zuhause" liegt 1-2km entfernt, so dass ich zu Fuss gehe.

Etwas weiter führt mein Weg, denn in Sichtweite steht eine Prostituierte an der Straße, mit der ich mich schon oft unterhielt. Ich sage ihr gleich, ich sei einer dieser Idioten, die besoffen irgendwelche Weiber ansprechen. Fühle mich unwohl, weil leicht betrunken, das ist mir peinlich. Ich erzähle ihr, dass ich mit ihr poppen könnte, suche aber etwas anderes, suche mehr. Ja, auf dem Weg in Richtung meiner Wohnung wünschte ich mir jemanden, der mich festhält, eine Sie, die mich zärtlich streichelt, die mich im Arm halte, mich leidenschaftlich küsst. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto negativer werden meine Emotionen, desto mehr schmerzt es tief in mir, desto mehr steigt eine Depression auf. Eine animalische Sehnsicht, das Wilde in mir, das keine Befriedigung erfährt.

Ich erzähle der Prostituierten von meinen Gefühlen, sie geht auf Abstand. Klar, ihr Geschäft ist hart definiert, Gefühle haben da keinen Platz, halten nur auf, machen mehr Arbeit als nötig. Sie muss weiter arbeiten, ich gehe.

Ich gehe, gehe und singe Mother von Danzig. Mit besoffenem Schädel, dennoch akzeptabel. Habe Sehnsucht auf das Neue. Höre gerade U2, wünschte, eine offene Bühne wäre vorhanden, ich betrete sie, nehme die E-Gitarre und fange an zu spielen zu singen, egal was, lasse alles raus.

Jetzt ist es 7:40Uhr. Weiss nicht, wohin mit der angefangenen Nacht. Weiss nicht, wohin mit mir, mit meiner Sehnsucht, meiner Leidenschaft. Könnte es ausleben, doch wäre letztendlich nichts als Selbstbefriedigung.

Nach einem Stellengesuch in der Zeitung möchten mich zwei Firmen ab 01.12. Ich bin von meiner Ex 260km weggezogen, da ich den Abstand brauchte. Ich war ein Jahr arbeitslos, hatte auch keine Motivation, mich zu bewerben, dachte immerzu an den Selbstbehalt von lächerlichen 900 Euro. Dachte an Unterhaltstitel, die einem Strick gleichen, bin ich wieder arbeitslos. Denn 6 Monate Arbeitslosigkeit werden als normal angesehen, die Unterhaltshöhe weiter aufrecht erhalten. Wie es bezahlt werden soll interessiert niemanden, hauptsache der Kindesvater wird ordentlich geschröpft, die Belastung höchstmöglich aufrecht erhalten.

"With or without you", wie oft habe ich das Stück gespielt/gesungen, dass jetzt im Hintergrund läuft. Einmal sogar in einer Kneipe vor zwei Damen, die an der Theke saßen.

Gelegentlich frage ich mich, was würde aus mir, hätte ich nicht die Möglichkeit, meine Emotionen mittels Musik auszudrücken.

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Montag, 12. November 2007
Pictures of you
Schon als Jugendlicher war ich fasziniert und tief berührt. Es lief im TV "Mädchen in Uniform". Eine junge Frau, verliebt in ihre Lehrerin. Die voller Leidenschaft ein Theaterstück aufführt, dabei ihre Liebe offenbart. Mit Leib und Seele in Passion aufgehend, durchflutet von Emotionen, die herausdrängen. Ein Gesicht, Emotionen jeder Art widerspiegelnd und voller Intelligenz.

Auch heute, mit 35, bekomme ich manchmal eine Gänsehaut: Romy Schneider http://de.youtube.com/watch?v=G65i5aMMAK8

Auf seltene Anfragen antworte ich, ich wüßte keine bekannte Person, die ich als meinen "Schwarm" nennen könnte. Wenn das jedoch bereits Schwärmerei ist, so könnte ich noch Tori Amos und vor allem Carla Bissi hinzufügen, die mich manche Nacht voller Leidenschaft in den Schlaf gesungen hat, die mich fest hielt, zärtlich küsste, mich ihre Lippen kosten ließ, die mir Liebe und Trost spendete, während mir Tränen über die Wange liefen, mein Schrei in der kalten Nacht verhallt. Es sind ernstzunehmende Frauen, keine Flittchen, keine Eintagsfliegen oder leichte Bräute. Ich liebe sie für das, was sie sind und vergesse sie wieder.

Ist Schwärmerei nicht dauerhaft und einnehmend? Meine Gedenken sind kurzfristig und rar, da unverwirklichbar. Ich bin Realist. Nicht umsonst habe ich einst mit dem Studium der Physik angefangen, um alles in feste Formeln zwängen zu können, auch wenn es nicht wirklich ein für mich befriedigendes Fachgebiet gewesen ist.

Was hinter einem Menschen wirklich steckt, ist erst zu erkennen, lernt man diesen persönlich kennen. Alles andere ist Grundannahme plus subjektive Interpretation.

Es ist kurze Träumerei, von der ich zehre, die meine naturgegebenen, allgemeingültigen Emotionen bestätigt. Weiter nichts.

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Dienstag, 30. Oktober 2007
Microsoft, dein Freund und für ewig Verschlüsseler


Ist es nicht toll, wie einfach Dateien mit Microsoft EFS zu verschlüsseln sind? Und ist es nicht toll, wie schnell ein System neu aufgesetzt werden muss, weil das vorhergehende den Bit-Geist aufgegeben hat?

Ach, Sie hatten zuvor keine Gelegenheit gehabt, den EFS-Schlüssel zu sichern? Sie wussten auch nicht, das dies überhaupt notwendig ist? Schließlich benötigen alle Programme, die sie bisher zum Verschlüsseln verwendet haben, lediglich ein Passwort?
Mit Microsoft kommen sie jetzt, wo Sie ihr System frisch neu installiert haben, in den Genuß verschlüsselter Daten. Leider auch für Sie selbst verschlüsselt! So sicher wollten Sie ihre Daten sicher nicht haben.

Die netten Dateien, deren Namen im Explorer so schön grün dargestellt werden, das sind die verschlüsselten. Und das sind die Daten, sie Sie ab nun mit dem neuen System vergessen können! Was denn, die Daten waren wichtig, einmalig, unersetzlich? Pech für Sie! Warum verwenden Sie auch ein Microsoft-Produkt für wichtige Daten? Schon alleine Das Backup-Programm läßt zu wünschen übrig, wie können Sie da auf Benutzerfreundliche Verschlüsselung vertrauen?

Das habe ich nun zweimalig mitgemacht, seit dem ist Microsoft-Verschlüsselung Tabu für mich! Das erste Mal, weil ich nicht mit EFS vertraut war und nicht wußte, dass ein EFS-Schlüssel gesichert werden muß, das zweite Mal, weil das System in kurzen Abständen mehrfach neu installiert werden mußte und ich mit den EFS-Schlüssel durcheinander kam.

Ich rate jedem, eine andere Verschlüsselung für wichtige Daten zu verwenden als das in Microsoft Betriebssystemen implementierte EFS, zumal es wirklich unknackbareres gibt - sogar als Freeware. So lohnt sich ein Blick auf www.truecrypt.org. Ein feines Programm! Alles was Sie brauchen, ist ein Passwort; auch nachdem ihr System flöten geganen ist. Voraussetzung ist selbstverständlich, Sie haben die verschlüsselten Daten gesichert, also ein Backup getätigt.

Falls jemanden weiß, wie man EFS-verschlüsselte Daten ohne gesicherten Schlüssel zurückgewinnen kann, also EFS hacken oder sonstwas, so bitte ich um einen Tipp. Danke!

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