Mittwoch, 28. November 2007
Kein Grund zur Enttäuschung. Oder: Frauen sind in Wahrheit nicht viel anders als Männer.
revolution9, 03:26h
Ich sehe Licht durch den Türspion, also ist die Schwarze daheim. Draussen steckt ihr Schlüssel, wie kann sie jenen nur in diesem Haus an der Tür vergessen. Ich öffne die Tür und klopfe während dessen an, ziehe den Schlüssel ab und trete ein, den Schlüssen präsentierend vor mich haltend. Sie sitzt mit einer Freundin auf ihrer Couch und unterhält sich. Sie ist natürlich erstaunt, dass ich einfach so in die Wohnung kommen kann. Das Erstaunen wechselt schnell mit Dankbarkeit, dass ich ihr den vergessenen Schlüssel überreiche, bevor er gestohlen wird.
Sie bittet, dass ich mich zu ihnen geselle. Zwar hatte ich anderes vor, doch trinke ich gerne einen Prosecco mit. Später kommt noch ein beruflich Reisender aus Negeria. Wir unterhalten uns auf englisch.
Die Freundin verschwindet. Auch der Reisende verläßt uns, der um 5 Uhr morgens zurück nach Nigeria zu fliegen beabsichtigt.
Nun nahm ich an, sie wäre erfreut darüber, dass wir alleine sind. Jedoch klärte Sie mich auf, dass in Kürze X kommt, ihr Arbeitgeber. Sie sprüht Parfüm, was nur speziell für ihn sein kann. Ich sage ihr, das müsse ja ein süßer sein, wenn sie sich solche Mühe gibt, worauf ich nicht die erwartete Antwort erhielt.
Schon wieder ruft er an. Er traut sich nicht, zu kommen, weil noch jemand da sei, also ich. Irgendwann trabt er an. Er erinnert mich an den Vorgänger meiner Ex. Schüchtern, etwas naiv, sicher biegsam, aber insgesamt, wie soll ich sagen, ganz sicher nicht meine Wahl, wäre ich eine Frau.
Was sagte sie mir damals. Ich sähe süß aus, habe ich meine Haare zusammengebunden. Sie wäre enttäuscht geswesen, dass ich, trafen wir uns im Hausflur, nicht näher auf sie eingegangen bin.
Was spielt das jetzt für eine Rolle. Ja, ich nahm an, wir würden die Zeit miteinander verbrigen, nun, da wir alleine sind. Statt dessen kam dieser schüchterne und unreif wirkende "Arbeitgeber".
Ich sah meine Lippen an die ihrigen. Setzte mich extra zu ihr auf den Boden. Doch spürte ich, als er schließlich dabei kam, dass eine auffällige Stille herrschte, dass sie kurz auf Toilette verschwanden, um kurz etwas zu besprechen, dass kein Widerstand spürbar war, als ich sagte, ich würde nun in meine Wohnung gehen.
Doch ist es nicht schlimm, dass SIE mich sozusagen ablehnte. Sie ist hübsch, passte aber nicht wirklich in mein mir inzwischen bekanntes Schema. Schlimm ist vielmehr, zu denken: Was habe ich falsch gemacht. War ich zu ruhig, sah ich scheisse aus, liegt es daran, dass ich blond bin, er dagegen dunkelhaarig, habe ich zuviel gelächelt, bin ich nicht männlich genug. Schlimm sind aufkommende Selbstverurteilungen, Gefühle des Abgelehntsein, des Aussortiertsein, ob es zutrifft oder nicht.
Sie meinte, kurz nachdem ich eintrat, sie hätte gerade erst mit ihrer Freundin über mich gesprochen und dass sie bei mir geklingelt habe, um zu fragen, ob ich zu ihr komme. Das Klingeln vernahm ich nicht unter der Dusche.
Ich bin verwirrt.
Eine schöne Nacht mit Zärtlichkeit und Innigkeit war meine Vorstellung, war Sehnsucht. Ich hätte sie niemals verletzen wollen. Ich hätte sie zärtlich gehalten wie eine Feder im Sturm. Was bleibt ist Leere und die Vorstellung, dass sie es jetzt hat, in welcher Ausprägung, in welcher Qualität auch immer, allerdings nicht mit mir.
Was bleibt, bin ich selbst. Ein Akku, geladen, aber unbenutzt, eine Blüte, die nicht blüht, ein Blitz, der nicht einschlägt, ein Schiff auf dem Meer ohne Wind, eine Gitarre ohne Resonanz, ein Klavier ohne Saiten.
Sie bittet, dass ich mich zu ihnen geselle. Zwar hatte ich anderes vor, doch trinke ich gerne einen Prosecco mit. Später kommt noch ein beruflich Reisender aus Negeria. Wir unterhalten uns auf englisch.
Die Freundin verschwindet. Auch der Reisende verläßt uns, der um 5 Uhr morgens zurück nach Nigeria zu fliegen beabsichtigt.
Nun nahm ich an, sie wäre erfreut darüber, dass wir alleine sind. Jedoch klärte Sie mich auf, dass in Kürze X kommt, ihr Arbeitgeber. Sie sprüht Parfüm, was nur speziell für ihn sein kann. Ich sage ihr, das müsse ja ein süßer sein, wenn sie sich solche Mühe gibt, worauf ich nicht die erwartete Antwort erhielt.
Schon wieder ruft er an. Er traut sich nicht, zu kommen, weil noch jemand da sei, also ich. Irgendwann trabt er an. Er erinnert mich an den Vorgänger meiner Ex. Schüchtern, etwas naiv, sicher biegsam, aber insgesamt, wie soll ich sagen, ganz sicher nicht meine Wahl, wäre ich eine Frau.
Was sagte sie mir damals. Ich sähe süß aus, habe ich meine Haare zusammengebunden. Sie wäre enttäuscht geswesen, dass ich, trafen wir uns im Hausflur, nicht näher auf sie eingegangen bin.
Was spielt das jetzt für eine Rolle. Ja, ich nahm an, wir würden die Zeit miteinander verbrigen, nun, da wir alleine sind. Statt dessen kam dieser schüchterne und unreif wirkende "Arbeitgeber".
Ich sah meine Lippen an die ihrigen. Setzte mich extra zu ihr auf den Boden. Doch spürte ich, als er schließlich dabei kam, dass eine auffällige Stille herrschte, dass sie kurz auf Toilette verschwanden, um kurz etwas zu besprechen, dass kein Widerstand spürbar war, als ich sagte, ich würde nun in meine Wohnung gehen.
Doch ist es nicht schlimm, dass SIE mich sozusagen ablehnte. Sie ist hübsch, passte aber nicht wirklich in mein mir inzwischen bekanntes Schema. Schlimm ist vielmehr, zu denken: Was habe ich falsch gemacht. War ich zu ruhig, sah ich scheisse aus, liegt es daran, dass ich blond bin, er dagegen dunkelhaarig, habe ich zuviel gelächelt, bin ich nicht männlich genug. Schlimm sind aufkommende Selbstverurteilungen, Gefühle des Abgelehntsein, des Aussortiertsein, ob es zutrifft oder nicht.
Sie meinte, kurz nachdem ich eintrat, sie hätte gerade erst mit ihrer Freundin über mich gesprochen und dass sie bei mir geklingelt habe, um zu fragen, ob ich zu ihr komme. Das Klingeln vernahm ich nicht unter der Dusche.
Ich bin verwirrt.
Eine schöne Nacht mit Zärtlichkeit und Innigkeit war meine Vorstellung, war Sehnsucht. Ich hätte sie niemals verletzen wollen. Ich hätte sie zärtlich gehalten wie eine Feder im Sturm. Was bleibt ist Leere und die Vorstellung, dass sie es jetzt hat, in welcher Ausprägung, in welcher Qualität auch immer, allerdings nicht mit mir.
Was bleibt, bin ich selbst. Ein Akku, geladen, aber unbenutzt, eine Blüte, die nicht blüht, ein Blitz, der nicht einschlägt, ein Schiff auf dem Meer ohne Wind, eine Gitarre ohne Resonanz, ein Klavier ohne Saiten.
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ilse.bilse,
Donnerstag, 29. November 2007, 11:11
Sie hat bei dir geklingelt, du hast nicht aufgemacht, weil du geduscht hast ... sie hat dann rasch die Telefonliste rauf und runter telefoniert und den Abend klargemacht, mit dem, der als Erster "Ja, klar" gesagt hat.
Selbstzweifel sind richtig und wichtig, um nicht in alten Verhaltensmustern stecken zu bleiben und dort zu versteinern. Es gibt Situationen, in denen sie angebracht sind und solche, in denen man rasch die Schublade zutreten sollte, weil es sich nicht lohnt, sich den Kopf (und das Herz) zu zerbrechen.
Das mit dem Akku, das kenne ich auch.
Schön geschrieben, der Text....
Selbstzweifel sind richtig und wichtig, um nicht in alten Verhaltensmustern stecken zu bleiben und dort zu versteinern. Es gibt Situationen, in denen sie angebracht sind und solche, in denen man rasch die Schublade zutreten sollte, weil es sich nicht lohnt, sich den Kopf (und das Herz) zu zerbrechen.
Das mit dem Akku, das kenne ich auch.
Schön geschrieben, der Text....
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