Sonntag, 25. November 2007
Disko
revolution9, 08:51h
Freunde in X angerufen, Freund in Y angerufen, keiner hat Zeit oder hat am nächsten Tag früh etwas vor, möchte folglich nicht ausgehen.
Gehe alleine aus. Stehe an der Post, bestelle ein Taxi. Ich möchtE in diese Diskothek, in der in einem Bereich Rock gespielt wird. Möchte abrocken, meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Meine Nase friert fast ab bei der Kälte. Wenn ich allerdings an den 2. Weltkrieg in Russland denke, relativiert sich die Kälte und mein subjektives Empfinden.
Endlich kommt das Taxi. Ich komme bei der Diskothek an, zahle 4 Euro Eintritt, gehe hinein. Die Musik in der dunklen Abteilung ist akzeptabel. Es ist Depeche Mode Nacht, d.h. sie spielen die meiste Zeit Depeche Mode. Auf Dauer etwas eintönig. Die Schnecken sind allerdings im Techno und BumBum-Bereich. Ich schaue auf ihre Hintern, die geil vor sich hin- und her wackeln. Doch die Musik ist nervig.
Ich lerne eineN Typen kennen, der auch alleine in der Diskothek ist, der mehrere Instrument spielt, nicht abgeneigt ist, in einer Band zu spielen. Ein Student, kaum Geld, ich gebe ihm 2 Desperados aus und dazu meine Visitenkarte, in der Hoffnung, dass wir einmal zusammen Musik machen.
Ich tanze, sieht nach meiner Vermutung scheisse aus, der Typ sagt allerdings, es sehe gut aus und er möge Leute, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen, wovon ich allerding nach meiner Überzeugung noch weit entfernt bin.
Wie verkrampft die Meisten auf der Tanzfläche sind. Ich schließe einfach die Augen, wie auf der offenen Bühne, als ich "Knocking on Heavens Door" sang, blende die Umgebung aus, bewege mich wie es mich drängt. Scheiss auf die anderen, die von mir aus denken können, was sie wollen.
Jener, den ich kennengelernt habe, ist etwas seltsam. Er mein, ich hätte ihm vielleicht etwas ins Bier getan. Wie sollte ich das machen, es ist eine kurze Strecke von der Theke zu unserem Tisch und jeder würde dergleichen sehen. Ich frage ihn, ob nicht besser er mein T-Shirt tragen sollte, auf dem vorne steht "Ich bin schizophren." und hinten "Ich auch!".
Meint er wirklich, wenn ich - was auch immer - hätte, würde ich es in seine Bierflache kippen? Was hätte ich davon? So mache ich ihm klar, was er empfände, würde er Kokain, XTC, Heroin oder LDS konsumieren. Er ist müde, die Symptome treffen allderding nicht mit XY überein. Es ist schwer, ihn von der Paranoia wegzubekommen, irgendwelche Drogendealer würden Leute absichtlich drogenabhängig machen. Davon abgesehen, der einmalige Konsum von diesem oder jedem macht auf keine Fall abhängig.
Nun bin ich wieder alleine. Ich gehe in den Dark Bereich, wünsche mir Mother von Danzig, dass ich derzeit einpauke, um es auf einer offenen Bühne zu spielen/singen. Sowas, der DJ spielt tatsächlich sogleich meinen Wunsch. Ich bin der einzige auf der Tanzfläche. Da ich den Text kenne, singe ich laut mit, uch als Test, ob es mit dem Singen einwandfrei klappt. "Mother, tell your children not to walk my way, tell your children not to hear my words, what they mean, what they say, mother...
Und wieder denke ich darüber nach, was andere von mir denken könnten, wie ich tanze, mich bewege, wie ich den Text laut mitsinge. Es erfordert Kraft, diesen Stachel loszuwerden, vollständig sich selbst zu sein.
Es ist ca. 5 Uhr. Die Lichter gehen an, bald werden alle aus der Diskothek herausgescheucht. Meine "Zuhause" liegt 1-2km entfernt, so dass ich zu Fuss gehe.
Etwas weiter führt mein Weg, denn in Sichtweite steht eine Prostituierte an der Straße, mit der ich mich schon oft unterhielt. Ich sage ihr gleich, ich sei einer dieser Idioten, die besoffen irgendwelche Weiber ansprechen. Fühle mich unwohl, weil leicht betrunken, das ist mir peinlich. Ich erzähle ihr, dass ich mit ihr poppen könnte, suche aber etwas anderes, suche mehr. Ja, auf dem Weg in Richtung meiner Wohnung wünschte ich mir jemanden, der mich festhält, eine Sie, die mich zärtlich streichelt, die mich im Arm halte, mich leidenschaftlich küsst. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto negativer werden meine Emotionen, desto mehr schmerzt es tief in mir, desto mehr steigt eine Depression auf. Eine animalische Sehnsicht, das Wilde in mir, das keine Befriedigung erfährt.
Ich erzähle der Prostituierten von meinen Gefühlen, sie geht auf Abstand. Klar, ihr Geschäft ist hart definiert, Gefühle haben da keinen Platz, halten nur auf, machen mehr Arbeit als nötig. Sie muss weiter arbeiten, ich gehe.
Ich gehe, gehe und singe Mother von Danzig. Mit besoffenem Schädel, dennoch akzeptabel. Habe Sehnsucht auf das Neue. Höre gerade U2, wünschte, eine offene Bühne wäre vorhanden, ich betrete sie, nehme die E-Gitarre und fange an zu spielen zu singen, egal was, lasse alles raus.
Jetzt ist es 7:40Uhr. Weiss nicht, wohin mit der angefangenen Nacht. Weiss nicht, wohin mit mir, mit meiner Sehnsucht, meiner Leidenschaft. Könnte es ausleben, doch wäre letztendlich nichts als Selbstbefriedigung.
Nach einem Stellengesuch in der Zeitung möchten mich zwei Firmen ab 01.12. Ich bin von meiner Ex 260km weggezogen, da ich den Abstand brauchte. Ich war ein Jahr arbeitslos, hatte auch keine Motivation, mich zu bewerben, dachte immerzu an den Selbstbehalt von lächerlichen 900 Euro. Dachte an Unterhaltstitel, die einem Strick gleichen, bin ich wieder arbeitslos. Denn 6 Monate Arbeitslosigkeit werden als normal angesehen, die Unterhaltshöhe weiter aufrecht erhalten. Wie es bezahlt werden soll interessiert niemanden, hauptsache der Kindesvater wird ordentlich geschröpft, die Belastung höchstmöglich aufrecht erhalten.
"With or without you", wie oft habe ich das Stück gespielt/gesungen, dass jetzt im Hintergrund läuft. Einmal sogar in einer Kneipe vor zwei Damen, die an der Theke saßen.
Gelegentlich frage ich mich, was würde aus mir, hätte ich nicht die Möglichkeit, meine Emotionen mittels Musik auszudrücken.
Gehe alleine aus. Stehe an der Post, bestelle ein Taxi. Ich möchtE in diese Diskothek, in der in einem Bereich Rock gespielt wird. Möchte abrocken, meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Meine Nase friert fast ab bei der Kälte. Wenn ich allerdings an den 2. Weltkrieg in Russland denke, relativiert sich die Kälte und mein subjektives Empfinden.
Endlich kommt das Taxi. Ich komme bei der Diskothek an, zahle 4 Euro Eintritt, gehe hinein. Die Musik in der dunklen Abteilung ist akzeptabel. Es ist Depeche Mode Nacht, d.h. sie spielen die meiste Zeit Depeche Mode. Auf Dauer etwas eintönig. Die Schnecken sind allerdings im Techno und BumBum-Bereich. Ich schaue auf ihre Hintern, die geil vor sich hin- und her wackeln. Doch die Musik ist nervig.
Ich lerne eineN Typen kennen, der auch alleine in der Diskothek ist, der mehrere Instrument spielt, nicht abgeneigt ist, in einer Band zu spielen. Ein Student, kaum Geld, ich gebe ihm 2 Desperados aus und dazu meine Visitenkarte, in der Hoffnung, dass wir einmal zusammen Musik machen.
Ich tanze, sieht nach meiner Vermutung scheisse aus, der Typ sagt allerdings, es sehe gut aus und er möge Leute, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen, wovon ich allerding nach meiner Überzeugung noch weit entfernt bin.
Wie verkrampft die Meisten auf der Tanzfläche sind. Ich schließe einfach die Augen, wie auf der offenen Bühne, als ich "Knocking on Heavens Door" sang, blende die Umgebung aus, bewege mich wie es mich drängt. Scheiss auf die anderen, die von mir aus denken können, was sie wollen.
Jener, den ich kennengelernt habe, ist etwas seltsam. Er mein, ich hätte ihm vielleicht etwas ins Bier getan. Wie sollte ich das machen, es ist eine kurze Strecke von der Theke zu unserem Tisch und jeder würde dergleichen sehen. Ich frage ihn, ob nicht besser er mein T-Shirt tragen sollte, auf dem vorne steht "Ich bin schizophren." und hinten "Ich auch!".
Meint er wirklich, wenn ich - was auch immer - hätte, würde ich es in seine Bierflache kippen? Was hätte ich davon? So mache ich ihm klar, was er empfände, würde er Kokain, XTC, Heroin oder LDS konsumieren. Er ist müde, die Symptome treffen allderding nicht mit XY überein. Es ist schwer, ihn von der Paranoia wegzubekommen, irgendwelche Drogendealer würden Leute absichtlich drogenabhängig machen. Davon abgesehen, der einmalige Konsum von diesem oder jedem macht auf keine Fall abhängig.
Nun bin ich wieder alleine. Ich gehe in den Dark Bereich, wünsche mir Mother von Danzig, dass ich derzeit einpauke, um es auf einer offenen Bühne zu spielen/singen. Sowas, der DJ spielt tatsächlich sogleich meinen Wunsch. Ich bin der einzige auf der Tanzfläche. Da ich den Text kenne, singe ich laut mit, uch als Test, ob es mit dem Singen einwandfrei klappt. "Mother, tell your children not to walk my way, tell your children not to hear my words, what they mean, what they say, mother...
Und wieder denke ich darüber nach, was andere von mir denken könnten, wie ich tanze, mich bewege, wie ich den Text laut mitsinge. Es erfordert Kraft, diesen Stachel loszuwerden, vollständig sich selbst zu sein.
Es ist ca. 5 Uhr. Die Lichter gehen an, bald werden alle aus der Diskothek herausgescheucht. Meine "Zuhause" liegt 1-2km entfernt, so dass ich zu Fuss gehe.
Etwas weiter führt mein Weg, denn in Sichtweite steht eine Prostituierte an der Straße, mit der ich mich schon oft unterhielt. Ich sage ihr gleich, ich sei einer dieser Idioten, die besoffen irgendwelche Weiber ansprechen. Fühle mich unwohl, weil leicht betrunken, das ist mir peinlich. Ich erzähle ihr, dass ich mit ihr poppen könnte, suche aber etwas anderes, suche mehr. Ja, auf dem Weg in Richtung meiner Wohnung wünschte ich mir jemanden, der mich festhält, eine Sie, die mich zärtlich streichelt, die mich im Arm halte, mich leidenschaftlich küsst. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto negativer werden meine Emotionen, desto mehr schmerzt es tief in mir, desto mehr steigt eine Depression auf. Eine animalische Sehnsicht, das Wilde in mir, das keine Befriedigung erfährt.
Ich erzähle der Prostituierten von meinen Gefühlen, sie geht auf Abstand. Klar, ihr Geschäft ist hart definiert, Gefühle haben da keinen Platz, halten nur auf, machen mehr Arbeit als nötig. Sie muss weiter arbeiten, ich gehe.
Ich gehe, gehe und singe Mother von Danzig. Mit besoffenem Schädel, dennoch akzeptabel. Habe Sehnsucht auf das Neue. Höre gerade U2, wünschte, eine offene Bühne wäre vorhanden, ich betrete sie, nehme die E-Gitarre und fange an zu spielen zu singen, egal was, lasse alles raus.
Jetzt ist es 7:40Uhr. Weiss nicht, wohin mit der angefangenen Nacht. Weiss nicht, wohin mit mir, mit meiner Sehnsucht, meiner Leidenschaft. Könnte es ausleben, doch wäre letztendlich nichts als Selbstbefriedigung.
Nach einem Stellengesuch in der Zeitung möchten mich zwei Firmen ab 01.12. Ich bin von meiner Ex 260km weggezogen, da ich den Abstand brauchte. Ich war ein Jahr arbeitslos, hatte auch keine Motivation, mich zu bewerben, dachte immerzu an den Selbstbehalt von lächerlichen 900 Euro. Dachte an Unterhaltstitel, die einem Strick gleichen, bin ich wieder arbeitslos. Denn 6 Monate Arbeitslosigkeit werden als normal angesehen, die Unterhaltshöhe weiter aufrecht erhalten. Wie es bezahlt werden soll interessiert niemanden, hauptsache der Kindesvater wird ordentlich geschröpft, die Belastung höchstmöglich aufrecht erhalten.
"With or without you", wie oft habe ich das Stück gespielt/gesungen, dass jetzt im Hintergrund läuft. Einmal sogar in einer Kneipe vor zwei Damen, die an der Theke saßen.
Gelegentlich frage ich mich, was würde aus mir, hätte ich nicht die Möglichkeit, meine Emotionen mittels Musik auszudrücken.