Donnerstag, 6. Januar 2011
Grenzen der Erkenntnis
revolution9, 01:31h
Wer bin ich? Nein, nicht wer innerhalb der Gesellschaft, nicht wer unter all den anderen Menschen, wer auf dieser Erde, nein, vielleicht sollte es besser lauten, was bin ich? Ein Haufen Zellen, die zusammenhalten, gesteuert von einem sogenannten Bewußtsein, von Gedanken, Verstand. Warum existiere ich? Warum bin ich gerade zu dieser Zeit geboren, warum nicht früher, warum nicht später? Warum in diesem Land? Und vor allem: Warum auf diesem Planeten?
Der Mensch denkt in seinem kleinen Rahmen, der abgesteckt ist von unserem Planeten Erde. Alles, was sich abspielt, alle gesellschaftlichen, alle Vorgänge in der Natur werden von uns wahrgenommen und sind unsere ganze Welt, eine kleine Welt, im Vergleich zum gesamten Universum. Und vielleicht ist das ganze Universum wiederum nur ein kleiner Bauteil eines viel größeren Systems. Wir jedoch beschränken uns auf unsere kleine Welt. Wir meinen, der Kreislauf, wie wir ihn durch Leben und Tod wahrnehmen, sei nur auf diese Welt beschränkt. Dabei spielt es sicher keine Rolle, wenn unsere Atome nach dem Tod die Erde verlassen und außerhalb dieser Bestandteil von etwas anderem werden. Der Kreislauf des Seins ist nicht auf die Erde limitiert. Wir sind Teil eines viel größeren Kreislaufs, von etwas viel Größerem.
Es gibt soviel Leben auf unserer kleinen, uns bekannten Welt. Neben dem Menschen existieren Elefanten, Affen, Ameisen, Milben, Fische, Anemonen im Meer, die fest wie eine Pflanze an einem Ort verbleiben, wie Pflanzen verwurzelt sind, und wir meinen, Pflanzen hätten kein uns vergleichbares Bewußtsein. Selbst dem Tier wird ein Bewußtsein angezweifelt. Wir wissen vieles nicht, weil wir die Signale nicht erkennen, weil wir der uns artfremden Sprache nicht bemächtigt sind.
Warum bist du, der dies liest, nicht eine Ameise geworden? Logisch, weil deine Eltern nun mal keine Ameisen waren, wie könntest du dann eine solche werden. Doch warum entsprangen du und ich der Linie der Menschen und nicht einer anderen? Und, wie anfangs erwähnt, warum auf der Erde? Aber Fragen nach "warum" sind zumeinst völlig unsinnig und kaum lösbar. Das Warum erklärt sich durch alle Zusammenhänge, eben die Vorfahren, die Zeit und den Ort. Die Frage sollte wohl vielmehr lauten: Was sind wir wirklich?
Die Materie, die uns umgibt, die wir steuern, die uns das Fortbewegen ermöglicht, ist vergänglich. Sie entstand durch einen Wachstumsprozess, während dessen diese Materie angesammelt und angeordnet wurde. Der Tod entkoppelt diese Strukturen wieder in ihre einzelnen Bestandteile. Wo warst du vor deiner Geburt? Millionen von Jahren, mehr als das, eine unvorstellbare Zeit ist vergangen, ohne dass wir es wahrgenommen hätten. Womit auch? Das, was irgendetwas wahrnehmen könnte, etwa das Auge oder das Ohr, ist nur ein Gebilde aus verschiedenen Molekülen, also nicht Teil dessen, was wir als unser inneres Ich verstehen. Doch auch dieses innere Ich wird letztendlich durch diese Moleküle aufrecht erhalten. Das bedeutet, mit Zerstörung dieser materiellen Zusammenhänge, würde auch die Befähigung zur Wahrnehmung, das gesamte Ich aufgelöst.
Was bedeutet das? Wir spüren keine Zeit mehr. Zeit, unabhängig von der Anzahl von Millionen, Billionen, Trillarden von Jahren, ist nicht mehr wahrnehmbar. Dazu ist ein Zeitgefühlt notwendig, das Gefühl, längere Zeit würde nichts passieren, während man einfach nur sitzt, etwas betrachtet, die Sonne auf und unter geht. Zum Sehen fehlen Augen, zum Sitzen ein Körper.
Der Mensch ist dumm. Er vermag nicht diese eine Grenze zu überwinden. Es gleicht einem individuellen Tellerrand des Intellekts. Ein Jeder vermag nur bis zu einem gewissen Grad sich und die äußeren Dinge zu verstehen. Irgendwann stößt der Mensch an eine individuelle Grenze, an der der Verstand am Limit ist. Manche erkennen diese Situation, andere wiederum bemerken diese Tatsache nicht und wirken auf andere manchmal belustigend, wie sie sich wie ein Tollpatsch benehmen, ohne sich dessen bewußt zu sein. Eine Grenze haben wir alle gemein. Die Grenze, nicht zu begreifen, was wir wirklich sind, woher wir kommen, was der Sinn der Existenz ist.
Um das zu begreifen, ist es vielleicht notwendig, das Universum zu bereisen. Doch das ist uns unmöglich. Die Distanzen sind unüberwindbar. Ein Menschenleben ist viel zu kurz, die Geschwindigkeit der Fortbewegung im All viel zu langsam. Doch würde es wirklich zu einer Antwort führen? Was, wenn nur immerfort Planeten ohne Leben auftreten? Was, wenn wir zwar neues Leben entdecken, dieses uns aber auch nicht weiter führt bei unseren Fragen? Was, wenn wir nie eine Grenze ausmachen können? Wie sollte eine Grenze auch aussehen? Etwa eine Mauer mitten des Alls? Selbst wenn, was wäre hinter dieser Mauer? Eine Grenze trennt stets etwas. Ein Damm im Fluß trennt zwei Flußseiten. Das Ende der Wurst trennt die Wurst von der Umgebung außerhalb der Wurst. Uns ist kein Nichts bekannt.
Wir Leben auf etwas, was wir Erde nennen, die Heimat des gesamten uns bekannten Lebens. Würde ein riesiger Komet auf die Erde fallen, das gesamte Leben würde ausgelöscht. Ein eisiger Planet würde entstehen, wie einst vor Millionen von Jahren, als die Dinosaurier durch Kometeneinschlag ausgelöscht wurden, wie vermutet wird. Wir leben alle vor uns hin, meinen, so wie es ist, hat es immer zu sein. Doch ein großer Knall könnte uns alle aus dieser Illusion herausholen, alles was wir kennen, was wir gewohnt sind, in den Grundmauern erschüttern. Alle Regeln und Gesetze der gewohnten Gesellschaft würden zusammenbrechen. Kein Bus würde mehr fahren, kein Zug, bald kein Auto mehr, da es an Benzin fehlte. Wir müssten ums Überleben kämpfen, zusehen, wo wir etwas zu essen herbekommen. Da wir die vielen einst natürlich lebenden Tiere ausgerottet haben, können wir nicht einfach auf die Jagt gehen, da es nichts zu jagen gibt. Millionen von Menschen würde sterben. Unser Wissen geht verloren. Wir sind bald wieder da, wo wir vor 100 Jahren waren, nur viel unterentwickelter. Die Menschen damals wussten, wie etwas dauerhaft brennbares herzustellen ist, so dass es als Lichtquelle nutzbar ist. Unsereins würde nach einer Taschenlampe suchen. Doch woher Batterien, wenn keine mehr hergestellt werden? Wer hat schon das Wissen, selber eine Batterie herzustellen. Wer hätte schon das Wissen, einen Computer oder nur ein einfaches Radio herzustellen? Das Verhängnis der Menschheit ist, dass das Wissen nicht gleich verteilt ist. Wir sind allesamt "Fachkräfte", spezialisiert auf etwas bestimmtes. In unserem System funktioniert das auch hervorragend und ist sogar förderlich. Sollte dieses System aber zusammenbrechen, bricht die Kommunikation zusammen, uns bekannt als Fernseher, Internet oder Telefon, ein großes Netzwerk, dessen Teile voneinander abhängig sind, so verbleiben Bruchstücke, die auf sich gestellt hilflos sind.
Sollte tatsächlich nie ein größerer Komet die Erde treffen, gleich eines Sechsers im Lotto, so würde irgendwann die Sonne ausbrennen. Dann ist es nicht nur dunkel, sondern auch sehr kalt. Was dies jedoch aufzeigt, ist die Tatsache, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des gesamten Seins im Universum ist. Die Erde könnte vollständig ausgelöscht werden. Genauso, wie das Leben auf dieser geboren und wieder ausgelöscht wird. Die Erde hat keine dauerhafte Berechtigung auf Existenz, es achtet vermutlich kein Gott auf die Erde und auf die Lebewesen auf dieser. Die Erde ist ein Teil des riesigen Universums. Wohlmöglich existieren etliche andere Planeten, auf denen es Leben gibt. Je größer die Dimensionen, desto größer der Takt der Zeit. Im Kleinen tickt die Uhr schneller, das Leben gebärt und verstreicht schneller, während unser Planet eine unvorstellbare Anzahl von Jahren auf dem Buckel hat. Das Buch des Lebens wird vom Kleinen zum Großen immer größer. Doch auch das Buch der Erde wird wahrscheinlich irgendwann zugeklappt.
Somit kann davon ausgegangen werden, dass das, was wir als Seele begreifen, nicht auf die Erde begrenzt ist. Das ist viel zu klein gedacht. Gibt es so etwas wie eine Seele, so ist sie Teil des Universums. Die Erde war zufällig eine vorübergehende Heimat. Doch was ist Herr dieser Seele? Was ist die Quelle, wohin es sie zurück zieht?
Der Mensch denkt in seinem kleinen Rahmen, der abgesteckt ist von unserem Planeten Erde. Alles, was sich abspielt, alle gesellschaftlichen, alle Vorgänge in der Natur werden von uns wahrgenommen und sind unsere ganze Welt, eine kleine Welt, im Vergleich zum gesamten Universum. Und vielleicht ist das ganze Universum wiederum nur ein kleiner Bauteil eines viel größeren Systems. Wir jedoch beschränken uns auf unsere kleine Welt. Wir meinen, der Kreislauf, wie wir ihn durch Leben und Tod wahrnehmen, sei nur auf diese Welt beschränkt. Dabei spielt es sicher keine Rolle, wenn unsere Atome nach dem Tod die Erde verlassen und außerhalb dieser Bestandteil von etwas anderem werden. Der Kreislauf des Seins ist nicht auf die Erde limitiert. Wir sind Teil eines viel größeren Kreislaufs, von etwas viel Größerem.
Es gibt soviel Leben auf unserer kleinen, uns bekannten Welt. Neben dem Menschen existieren Elefanten, Affen, Ameisen, Milben, Fische, Anemonen im Meer, die fest wie eine Pflanze an einem Ort verbleiben, wie Pflanzen verwurzelt sind, und wir meinen, Pflanzen hätten kein uns vergleichbares Bewußtsein. Selbst dem Tier wird ein Bewußtsein angezweifelt. Wir wissen vieles nicht, weil wir die Signale nicht erkennen, weil wir der uns artfremden Sprache nicht bemächtigt sind.
Warum bist du, der dies liest, nicht eine Ameise geworden? Logisch, weil deine Eltern nun mal keine Ameisen waren, wie könntest du dann eine solche werden. Doch warum entsprangen du und ich der Linie der Menschen und nicht einer anderen? Und, wie anfangs erwähnt, warum auf der Erde? Aber Fragen nach "warum" sind zumeinst völlig unsinnig und kaum lösbar. Das Warum erklärt sich durch alle Zusammenhänge, eben die Vorfahren, die Zeit und den Ort. Die Frage sollte wohl vielmehr lauten: Was sind wir wirklich?
Die Materie, die uns umgibt, die wir steuern, die uns das Fortbewegen ermöglicht, ist vergänglich. Sie entstand durch einen Wachstumsprozess, während dessen diese Materie angesammelt und angeordnet wurde. Der Tod entkoppelt diese Strukturen wieder in ihre einzelnen Bestandteile. Wo warst du vor deiner Geburt? Millionen von Jahren, mehr als das, eine unvorstellbare Zeit ist vergangen, ohne dass wir es wahrgenommen hätten. Womit auch? Das, was irgendetwas wahrnehmen könnte, etwa das Auge oder das Ohr, ist nur ein Gebilde aus verschiedenen Molekülen, also nicht Teil dessen, was wir als unser inneres Ich verstehen. Doch auch dieses innere Ich wird letztendlich durch diese Moleküle aufrecht erhalten. Das bedeutet, mit Zerstörung dieser materiellen Zusammenhänge, würde auch die Befähigung zur Wahrnehmung, das gesamte Ich aufgelöst.
Was bedeutet das? Wir spüren keine Zeit mehr. Zeit, unabhängig von der Anzahl von Millionen, Billionen, Trillarden von Jahren, ist nicht mehr wahrnehmbar. Dazu ist ein Zeitgefühlt notwendig, das Gefühl, längere Zeit würde nichts passieren, während man einfach nur sitzt, etwas betrachtet, die Sonne auf und unter geht. Zum Sehen fehlen Augen, zum Sitzen ein Körper.
Der Mensch ist dumm. Er vermag nicht diese eine Grenze zu überwinden. Es gleicht einem individuellen Tellerrand des Intellekts. Ein Jeder vermag nur bis zu einem gewissen Grad sich und die äußeren Dinge zu verstehen. Irgendwann stößt der Mensch an eine individuelle Grenze, an der der Verstand am Limit ist. Manche erkennen diese Situation, andere wiederum bemerken diese Tatsache nicht und wirken auf andere manchmal belustigend, wie sie sich wie ein Tollpatsch benehmen, ohne sich dessen bewußt zu sein. Eine Grenze haben wir alle gemein. Die Grenze, nicht zu begreifen, was wir wirklich sind, woher wir kommen, was der Sinn der Existenz ist.
Um das zu begreifen, ist es vielleicht notwendig, das Universum zu bereisen. Doch das ist uns unmöglich. Die Distanzen sind unüberwindbar. Ein Menschenleben ist viel zu kurz, die Geschwindigkeit der Fortbewegung im All viel zu langsam. Doch würde es wirklich zu einer Antwort führen? Was, wenn nur immerfort Planeten ohne Leben auftreten? Was, wenn wir zwar neues Leben entdecken, dieses uns aber auch nicht weiter führt bei unseren Fragen? Was, wenn wir nie eine Grenze ausmachen können? Wie sollte eine Grenze auch aussehen? Etwa eine Mauer mitten des Alls? Selbst wenn, was wäre hinter dieser Mauer? Eine Grenze trennt stets etwas. Ein Damm im Fluß trennt zwei Flußseiten. Das Ende der Wurst trennt die Wurst von der Umgebung außerhalb der Wurst. Uns ist kein Nichts bekannt.
Wir Leben auf etwas, was wir Erde nennen, die Heimat des gesamten uns bekannten Lebens. Würde ein riesiger Komet auf die Erde fallen, das gesamte Leben würde ausgelöscht. Ein eisiger Planet würde entstehen, wie einst vor Millionen von Jahren, als die Dinosaurier durch Kometeneinschlag ausgelöscht wurden, wie vermutet wird. Wir leben alle vor uns hin, meinen, so wie es ist, hat es immer zu sein. Doch ein großer Knall könnte uns alle aus dieser Illusion herausholen, alles was wir kennen, was wir gewohnt sind, in den Grundmauern erschüttern. Alle Regeln und Gesetze der gewohnten Gesellschaft würden zusammenbrechen. Kein Bus würde mehr fahren, kein Zug, bald kein Auto mehr, da es an Benzin fehlte. Wir müssten ums Überleben kämpfen, zusehen, wo wir etwas zu essen herbekommen. Da wir die vielen einst natürlich lebenden Tiere ausgerottet haben, können wir nicht einfach auf die Jagt gehen, da es nichts zu jagen gibt. Millionen von Menschen würde sterben. Unser Wissen geht verloren. Wir sind bald wieder da, wo wir vor 100 Jahren waren, nur viel unterentwickelter. Die Menschen damals wussten, wie etwas dauerhaft brennbares herzustellen ist, so dass es als Lichtquelle nutzbar ist. Unsereins würde nach einer Taschenlampe suchen. Doch woher Batterien, wenn keine mehr hergestellt werden? Wer hat schon das Wissen, selber eine Batterie herzustellen. Wer hätte schon das Wissen, einen Computer oder nur ein einfaches Radio herzustellen? Das Verhängnis der Menschheit ist, dass das Wissen nicht gleich verteilt ist. Wir sind allesamt "Fachkräfte", spezialisiert auf etwas bestimmtes. In unserem System funktioniert das auch hervorragend und ist sogar förderlich. Sollte dieses System aber zusammenbrechen, bricht die Kommunikation zusammen, uns bekannt als Fernseher, Internet oder Telefon, ein großes Netzwerk, dessen Teile voneinander abhängig sind, so verbleiben Bruchstücke, die auf sich gestellt hilflos sind.
Sollte tatsächlich nie ein größerer Komet die Erde treffen, gleich eines Sechsers im Lotto, so würde irgendwann die Sonne ausbrennen. Dann ist es nicht nur dunkel, sondern auch sehr kalt. Was dies jedoch aufzeigt, ist die Tatsache, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des gesamten Seins im Universum ist. Die Erde könnte vollständig ausgelöscht werden. Genauso, wie das Leben auf dieser geboren und wieder ausgelöscht wird. Die Erde hat keine dauerhafte Berechtigung auf Existenz, es achtet vermutlich kein Gott auf die Erde und auf die Lebewesen auf dieser. Die Erde ist ein Teil des riesigen Universums. Wohlmöglich existieren etliche andere Planeten, auf denen es Leben gibt. Je größer die Dimensionen, desto größer der Takt der Zeit. Im Kleinen tickt die Uhr schneller, das Leben gebärt und verstreicht schneller, während unser Planet eine unvorstellbare Anzahl von Jahren auf dem Buckel hat. Das Buch des Lebens wird vom Kleinen zum Großen immer größer. Doch auch das Buch der Erde wird wahrscheinlich irgendwann zugeklappt.
Somit kann davon ausgegangen werden, dass das, was wir als Seele begreifen, nicht auf die Erde begrenzt ist. Das ist viel zu klein gedacht. Gibt es so etwas wie eine Seele, so ist sie Teil des Universums. Die Erde war zufällig eine vorübergehende Heimat. Doch was ist Herr dieser Seele? Was ist die Quelle, wohin es sie zurück zieht?
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