Dienstag, 9. Februar 2010
Wenn du fragst, ob es mir gut geht...
revolution9, 13:05h
Naja, wenn du fragst, ob es mir gut geht, es kann immer besser sein. Der Mensch findet immer etwas, was er nicht hat und als Grund reicht, unzufrieden zu sein. Und wenn es "nur" falsch lackierte Fingernägel sind oder ein Bentley, dessen Ledersitzfarbe, die gewünschte Farbe um Nuancen verfehlend, eine pychische Katastrophe auslösen. Ich bewundere asiatische Mönche, völlig in Armut lebend, und dennoch glücklich. In der Tat hatte ich einst mal kurz überlegt, alles über Bord zu werfen, nach Thailand oder China auszuwandern und mir die Haare abrasieren zu lassen. Womit es natürlich nicht getan ist. Kein Besitz, nichts, nur sich selbst, also eine Selbstfindung. Leiden, um sich des elementaren Seins bewußt zu werden. Doch dann überlegte ich, ob das wirklich notwendig ist. Das gesellschaftliche Denken riss mich heraus, ob das nicht, ja, wirklich, Zeitverschwendung ist! Es gingen mindestens 1 bis 2 Jahre meines Lebens dafür drauf, was könnte ich in dieser Zeit wohlmöglich Besseres erleben. Um so mehr hätte mich dieser dumme Gedanke dazu bewegen sollen, es wirklich zu tun, doch blieb ich ein braves Mitglied unserer Gesellschaft, stets auf die Uhr schauened, nichts verpassen wollend, live fast, die young, oder so ähnlich.
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