Freitag, 1. Januar 2010
Keine Antwort auf offene Fragen, aber bestätigend
Wenn sogar sehr nahestehende Freunde meiner kleinen verrückten Ehemaligen meinen, teilweise sei man froh gewesen, wenn sie zu Anlässen nicht erschien, ist das nicht überraschend, aber traurig. Wenn es nicht fremd ist, dass sie Probleme hat, etwas auf die Reihe zu bekommen, an Arbeit wenig Interesse hat und ein nicht gerade soziales Verhalten hat. Neu war mir allerdings, dass sie es nicht geschafft habe soll, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, so dass sie sogar von einem Vorgesetzten gekündigt wurde, der ein "Kollege" war, mit dem alle gelegentlich ausgingen, also eine höhere Toleranz haben sollte.

Das sind Dinge, die erahnte ich bereits, als ich sie kennenlernte. Ich kann einen Menschen sehr schnell einschätzen, liege selbstversändlich auch mal daneben, aber in der Regel sehr richtig. Und dennoch ging ich diese Beziehung ein.

Interessant ist auch die Tatsache, dass andere, abgesehen von ihrer Schwester und Tochter, anscheinend nichts davon wissen, dass der Ex sie schlug und sogar 3 Tage an das Bett gefesselt und Zigaretten an der Brust ausgedrückt haben soll. Und selbst ihre Freunde, die es gewohnt sein sollten, sind immer wieder erschrocken, wie Tochter und Mutter miteinander reden, was diese sich an den Kopf werfen, wie aggressiv die Gespräche sind, obwohl es sich um Menschen handelt, die sich lieben sollten.

"Ja, das ist sie, das ist A...", war der Ausruf, der in seiner Art erkennen ließ, das tatsächlich etwas sehr bekannt erschien, als ich meinte, ihr Interesse an Beziehungen hält wohl nicht sehr lange und insgesamt gleiche ihr Verhalten noch sehr dem eines Teenagers.

Zwar wusste ich, dass ich mit meinen Ansichten und Empfindungen richtig lag, doch ist es insbesondere bestätigend, es von jemanden zu hören, der nicht mir, sondern ihr sehr nahesteht.

Eine Partnerin kann noch so verrückt und psychisch krank sein. Das Verhalten kann noch so daneben liegen. Dennoch macht man sich Gedanken, was man selber falsch gemacht hat.

Der Fehler war sicher, überhaupt eine Beziehung eingegangen zu sein mit einer Person, die mir heute das gleiche hässliche Gift entgegenbringt, wie ich es mit anderen beobachten konnte. Feingefühl und Sinnlichkeit fehlt. Ausgeprägte Gehässigkeit und Grobheit ist dafür in Übermengen vorhanden. Behandelt man einen angeblich geliebten Menschen kalt, emotionslos und wirklich abgrundtief gehässig? Nein, sicher nicht.

Zusammenfassend ist sie ein Mensch, der es sicher nicht leicht hatte. Der nicht die Liebe zufiel, die sie brauchte. Sie ist mißtrauisch, dass man sie nur für das Eine benutzt und erreicht mit ihrem Grobheit, dass es tatsächlich so ist. Erst Recht, wenn sie mit Sex Zuneigung zu erhalten erhofft. In ihrer Verblendung merkt sie nicht, dass sie das Glück, das sie sucht, mit Füßen tritt. Was meinte sie in einer SMS - im nächsten Jahr hätten wir beide vielleicht mehr Glück? Wieviel Glück, wieviel Toleranz, wieviel Wohlwollen, meint sie, ist noch mehr möglich?

Glück war es für sie, dass ich weiter hinter ihr stand und soviel negatives Verhalten geduldet habe, statt das Verhältnis sofort wieder zu beenden. Glück war es für sie, dass sie bei mir Gefühle für sie geweckt hat. Glück war es für sie, dass ich sie nicht nur für "Erleichterung" verwendet habe. Glück war es für sie, einen zärtlichen, leidenschaftlichen und intelligenten Menschen gewonnen zu haben, der Arbeit hat und bereit war, mit ihr etwas aufzubauen. Was hat sie aus diesem Glück gemacht? Sie hat das Negative in mir geweckt, anstatt das Positive und mich zunehmend liebloser behandelt, gleichzeitig aber darauf bestanden, dass ich ihr Liebe entgegenbringe.

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