Montag, 25. Februar 2008
Papa auf Zeit
Und wieder mal bringe ich die zwei Kleinen, die über das Wochenende bei mir waren, zurück zur Mutter. Wir hatten viel Spaß zusammen.

Während der langen über 2 Stunden langen Fahrt schliefen sie. Im Treppenhaus schließlich, wollten beide auf halber Höhe nicht weitergehen, standen wie verwirrt still da. Als ich später die Mutter anrief, um zu fragen, wie die Laune der beiden ist, erfahre ich, dass sich meine Tochter stur im Zimmer aufhält. Ich vermute, den beiden macht es zu schaffen, dass sie mich mal haben, dann lange Zeit wieder nicht.

Wir schliefen alle zusammen in einem Bett. Ich lag wie im Schraubstock zusammengequetscht in der Mitte, weil jeder neben mir liegen wollte. Dass beide mich gleichermaßen nahe hatten war mir wichtiger als eine bequeme Schlafposition.

Meinem Sohn gab ich mein Kopfkissen, meiner Tochter meine Decke. So kann ich jetzt an beidem satt schnüffeln und an sie denken, während ich einschlafe.

Ich kann ihnen kein wirklicher Vater sein. Ich hatte damals versucht, die Beziehung zu retten. Doch was nützt es, wenn sich nur einer dazu wirklich Mühe gibt.

In der heutigen Zeit gibt es so viele zerbrochene Familien. Es ist schade, dass so viele Kinder keine Familie im ursprünglichen Sinne haben, sich statt dessen mit dem unnatürlichen Zustand einer so genannten Patchworkfamilie zufrieden geben müssen, in der der Ersatzelternteil gegebenenfalls auch noch ständig wechselt.

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